Feuerwehr

Das sehr zentral und prominent gelegene Feuerwehrgebäude in Oberkirch musste erweitert werden. Das hetreogene, mitunter historisch recht wertvolle Umfeld sowie die hochfrequentierte Lage gegenüber dem Bahnhof prägen die Situation.

Der Entwurf ist im wesentlichen von zwei Hauptthemen geprägt: der Ikonografie und dem Kontext.Das historisch wertvolle Bestandsgebäude ist in seiner Gesamtform und seiner Ornamentik sehr prägnant, weist aber keinen klaren Bezug zu seiner Feuerwehrfunktion auf. Die Erweiterung begegnet diesem traditionsreichen aber unspezifischen Gebäude mit einer sehr dynamischen und spezifischen Formensprache. Durch diesen hohen Kontrast reflektiert das Ensemble auch sein Umfeld, das seine urbane Qualität aus der heterogenen Gemeinschaft der Einzelgebäude aus unterschiedlichen Epochen bezieht.

Die hauptsächlich aus Freiwilligen bestehende Feuerwehrmannschaft ist sehr stolz und leidenschaftlich in der Ausübung ihrer Arbeit und verlangte seit langem nach einer dieser Leidenschaft angemessenen Präsenz im Stadtbild. Diesem Wunsch nach Sichtbarkeit kam die Stadt Oberkirch, die sich selbst als „Stadt der Vereine“ begreift, mit der starken Ikonografie nach. Der Entwurf ist geleitet von der Metapher des Feuerwehrschlauchs, der durch die unterschiedlichen funktionalen Bereich mäandriert. Durch die starken Asymetrien und gebrochenen Fluchten erhält das Gebäude seine hohe Dynamik, die es unterstützt durch die Farb- und Materialwahl deutlich als klassisches Feuerwehrhaus im Stadtbild verankert: Eine pluralistische Gemeinschaft von Bürgern, die aus der Stadt kommt und im Notfall für die Stadt da ist.